Gestalttherapie

Viele glauben, die Gestalttherapie ist eine Form der Kunsttherapie. Dem ist überhaupt nicht so.

Gestalttherapie ist ein ganzheitliches, seit Jahrzehnten wissenschaftlich erforschtes und anerkanntes Verfahren der Tiefenpsychologie. In der Gestalttherapie stehen die tiefen Bedürfnisse, die Kontaktfähigkeit und das Erleben der Klientin oder des Klienten im Mittelpunkt. Der Fokus liegt auf dem  Hier und Jetzt, wo sich vergangene, nicht bewältigte Lebenssituationen zeigen dürfen. Entsprechend wichtig ist die Beziehung zwischen mir als Therapeutin und Ihnen als KlientIn: Denn dort – im wahrhaftigen Kontakt – findet Heilung statt.

Gestalttherapie orientiert sich nicht am traditionellen Modell von „krank“ oder „gesund“, von „richtig“ und „falsch“. Wir Gestalttherapeut*innen lieben und achten die Vielfalt, die Freiheit und die Selbstverantwortlichkeit. Deshalb spreche ich auch nicht von Patient*innen, sondern lieber von Klient*innen. Ich arbeite auf Augenhöhe und verstehe mich nicht als diejenige, die weiß, wie das Leben geht. Vielmehr entwickle ich mit meinen KlientInnen zusammen einen für sie guten Weg durchs Leben.

Diesen Weg finden wir nicht nur durchs Reden, sondern auch durchs Erleben, durch Ausprobieren und Experimentieren. Als Gestalttherapeutin achte ich nicht nur auf das, was Klientin und Klient sagen, sondern auch, wie sie das Gesagte zum Ausdruck bringen. Welche Emotionen, Körperreaktionen, Stimmungen, innere Bilder, Konzepte und Programme entstehen während des Erzählens oder werden als Nachhall erinnert? Nur dann, im Erleben, nicht im rein kognitiven Erklären, ist wahre Veränderung möglich.

Das wird auch durch neue psychotherapeutische Forschungen immer wieder belegt.

Entsprechend sind die Schulung der Wahrnehmung und der Achtsamkeit, das Fördern der Selbstunterstützung, die Entwicklung von Selbstvertrauen und die Entdeckung der Lebendigkeit weitere zentrale Elemente des therapeutischen Prozesses.